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Vorsicht bei DIY

Upcycling ist „in“: Aber Achtung, die Elektroinstallation ist Fachmannsache

Alles wird teurer, die Energiepreise steigen und zum Jahresbeginn ist in vielen Haushalten erst einmal Sparen angesagt. Um hohen Preisen und Zinsen etwas entgegenzusetzen, krempeln laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 der BHW Bausparkasse viele Deutsche die Ärmel hoch: 59 Prozent der 50- bis 59-Jährigen möchte Pinsel, Hammer oder Bohrer selbst in die Hand nehmen. Bei den unter 30-Jährigen bevorzugen nur 36 Prozent DYI (Do it yourself). „Sind DIY-Leistungen gut geplant, können sie das Budget für ein Bau- oder Modernisierungsvorhaben gut entlasten“, sagt Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung des ZVEH. „Hinsichtlich der Elektroinstallation sollten Bauherren und Modernisierer die Muskelhypothek nur in Abstimmung mit Handwerksbetrieben einbringen, da die Gefahren durch Eigenleistung einfach zu groß sind.“ Kabelbrand oder Stromschläge können die Folgen von unsachgemäßen Reparaturen sein, im schlimmsten Fall besteht Lebensgefahr.

Die Grenze für DIY-Elektroarbeiten ist schnell erreicht

Für Laien sind die Möglichkeiten der Eigenreparatur, insbesondere im Bereich der elektrischen Installation, stark begrenzt. „Das erforderliche Fachwissen für Arbeiten an der Elektroinstallation wird oft unterschätzt", warnt Andreas Habermehl und fährt fort: „Bereits das Anbringen einer Lampe oder das Installieren von Steckdosen und Schaltern gehören zum Tätigkeitsbereich eines Elektronikers. Auch für das Anschließen eines Herdes ist es unverzichtbar, Fachpersonal hinzuzuziehen.“ Herde arbeiten normalerweise mit Starkstrom, auch Dreiphasenwechselstrom oder Drehstrom genannt, was eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Leitungen erfordert. In vielen Altbauten ist jedoch nur ein Wechselstromkreis für den Elektroherd vorgesehen, mit dem allein Fachhandwerker umfassend vertraut sind. Darüber hinaus kann es in Altbauten zu riskanten Verwechslungen kommen, da die Farben der Kabelisolierung oft von den heute üblichen Farbcodes abweichen. Eine fehlerhafte Verbindung führt dazu, dass das Lampengehäuse unter Spannung steht - mit möglicherweise lebensgefährlichen Stromschlägen als Folge. Auch unsachgemäß verlegte elektrische Leitungen bergen Gefahren in sich: Störungen oder Schwelbrände können aufgrund mangelhafter Arbeit auftreten und werden oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist.

Wichtiges Argument: Versicherungsschutz

Wenn es um Autos, Heizungen oder andere Lebensbereiche geht, ist es üblich, die Hilfe eines Experten in Anspruch zu nehmen. „Aus diesem Grund sollten Modernisierer und Bauherren ebenso hinsichtlich ihrer elektrischen Anlage einen Fachbetrieb hinzuziehen, wenn geringste Unsicherheiten auftreten“, so der Hinweis von Habermehl. Denn DIY-Projekte sind nur oberflächlich betrachtet eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen. Neben möglichen Schäden am Wohnraum und der Gefahr von Verletzungen droht beim Selbermachen auch das Risiko, dass die Versicherung im Falle eines Schadens nicht greift. Führt ein Handwerker eine Installation fehlerhaft durch, haftet er für entstandene Schäden. Wenn jedoch ein Wohnungsbrand infolge einer unsachgemäß selbst durchgeführten Leitungsverlegung entsteht, kann die Versicherung Zahlungen verweigern und der Heimwerker bleibt nicht nur auf dem entstandenen Schaden sitzen, sondern muss auch seine eigenen Kosten tragen.

Der E-CHECK für ein sicheres Gefühl

Die Experten aus den E-Handwerken unterstützen nicht nur bei der Installation von Elektroarbeiten, sondern sorgen auch dafür, potenzielle Gefahren abzuwenden, bevor es zu Schäden im Haus oder in der Wohnung kommt. „Generell und insbesondere bei Unsicherheiten nach DIY-Arbeiten an der Elektroinstallation, sollten Modernisierer und Bauherren einen E-CHECK durchführen lassen“, rät Habermehl. „Dabei überprüfen Fachleute alle elektrischen Anlagen, Geräte und Elektroinstallationen auf ihre Sicherheitsaspekte. Dadurch fühlen sich nicht nur die Bewohner sicherer, sondern es wird auch materieller und immaterieller Schaden vermieden.“ Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Vorkehrungen optimal erfüllt sind, sollte diese normgerechte und anerkannte Prüfung alle zwei bis vier Jahre durchgeführt werden. Wenn bei der Kontrolle keine Beanstandungen festgestellt werden, wird eine E-CHECK-Plakette ausgestellt. Diese gewährleistet den Versicherungsschutz für den Fall eines Schadens.

Alles, was in Berührung mit elektrischen Leitungen kommt, sollten Heimwerker am besten einem Elektrofachmann überlassen, zu finden unter www.elektrobetrieb-finden.de.

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© ArGe Medien im ZVEH

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